Titel: Du, ich und die Farben des Lebens
Autorin: Noa C. Walker
Verlag: amazon publishing

Typ: Liebesroman

Darum gehts:
Janica hat früh im Leben gelernt, jeden Tag als ein Geschenk anzusehen, ihn zu feiern und zu genießen. Mit ihrer besonderen und lebensbejahenden Art zieht sie Thomas in ihren Bann und eröffnet dem verschlossenen jungen Mann einen ganz neuen Blick auf die Schönheiten und die verschiedenen Farben des Lebens. Thomas verliebt sich bis über beide Ohren in die starke junge Frau, wird ein Teil ihres quirlig-verrückten Freundeskreises und ihrer liebevollen Familie. Doch schon bald trifft die beiden das Schicksal mit voller Wucht. (Quelle: Amazon)

Zum Cover:
Auf meinem E-Reader ist es leider nicht zu erkennen, aber das Original mit dem Farbverlauf passt trotz seiner Schlichtheit sehr gut zum Titel.

Zum Inhalt:
Ich war froh, nicht den Klappentext gelesen zu haben, da ich mich einfach überraschen lassen wollte. Dies war meiner Meinung nach eine sehr gute Entscheidung, wenn auch sehr riskant, weil man einfach nicht weiß, worauf man sich einlässt und plötzlich Taschentücher um sich braucht.
Zirka ab der Hälfte weiß man leider schon, wie es ausgehen wird. - Ich habe trotzdem immer wieder auf einen Plot Twist gehofft. Das dieser nicht eingetreten ist, habe ich schade gefunden. Der grobe Inhalt ähnelt sehr dem Buch ,,Tanz auf Glas" von Ka Hanock, wobei der männliche Protagonist in ,,Du, ich und die Farben des Lebens" vom Charakter her anders ist.
Besonders gefallen hat mir die Umschreibung der Protagonistin Janica. Sie schätzt die kleinen Dinge im Leben und schreibt Farben, die ihr begegnen eine Erinnerung zu.
Für sie hatte ein Hahnenfuß keine gelbe Farbe, sondern eine "sonnengelbe an einem leicht dunstigen Tag". Ein Birkenblatt war vielmehr "Grünspangrün wie auf Opas Münzsammlung", ein Schmetterling nicht bunt, sondern ein "Kosmos aus schillernden Farben". Aber wer konnte es ihr verübeln - bei ihrer Vergangenheit? (S.68/405)

Zum Aufbau:
Das Buch war in Kapitel eingeteilt, in der sich oft die Perspektive unter den Protagonisten wechselte. Dazwischen war aber auch immer wieder ein Kapitel, in der Janica an die LeserInnen spricht. - Sie spricht uns alle an und vermittelt dadurch ein besonders nahes Gefühl, dass jeder angesprochen ist, sein Leben mehr zu schätzen, aber auch nicht zu verzagen, wenn das Leben es einmal nicht so gut mit uns meint.
...doch ich weiß, dass Lachen Medizin ist. Es weitet das Herz, es lenkt den Blick auf die guten Seiten des Daseins (S.49/405)

Zum Schreibstil:
Es verwirrte mich ein wenig, dass das Buch im auktorialen Erzählstil verfasst ist, da Janica plötzlich den Namen des Fremden wusste. Hierbei verfloss also das Wissen des Erzählers mit dem von Janica, denn der Fremde stellte sich nie bei Janica vor und trotzdem wusste sie, dass er Steffen hieß. Dies ist natürlich ein kleiner Fehler, der vielleicht nur mich verwirrt hatte.
Im Allgemeinen ist das Buch sehr einfach zu verstehen geschrieben, aber jedes Gefühl und jeder Gedanke wurden sehr detailliert ausformuliert, sodass das Gefühl richtig auf die LeserIn überschwappte. 


Fazit:
Ja, ich habe richtig geheult. Und das nicht nur einmal.
Ich habe lange daran gezweifelt, es bis Monatsende zu schaffen, habe mich aber immer wieder weitergedrängt.
Das Buch öffnete mir dieses Monat die Augen. Beschrieb mir das Gefühl der Liebe zu wichtigen Menschen und der Liebe zum Leben - also auch die Wichtigkeit das Leben zu genießen - so detailliert, dass diese Gefühle in mir selbst wieder in mein Bewusstsein rückten. Es ließ mich also selbst über mein Leben nachdenken und gab mir Sinn, jeden Tag aufzustehen, auch wenn ich mal einen schlechten Tag habe.




Schade war es trotzdem, dass der Inhalt- trotz allem dass er sehr gut war - zu vorhersehbar war.
Von mir gibt es - da es noch Luft nach oben vom Inhalt her gibt:

6/10 Punkte

(P.S. Lest es bitte trotzdem, wenn ihr mal nicht wisst, wieso euer Leben überhaupt noch einen Sinn macht!)




Titel: Calendar Girl. Verführt
Autorin: Audrey Carlan
Verlag: ullstein

Typ: Erotikroman

Erster Satz (Januar): Wahre Liebe gibt es nicht.
Erster Satz (Februar): Die verschnörkelten, verrosteten schmiedeeisernen Türen des alten Aufzugs schepperten laut gegeneinander, als der Fahrer sie zuzog und verschloss.
Erster Satz (März): Sobald meine Füße am Flughafen von Vegas den Boden berührten, wurde ich zwischen zwei Körpern eingequetscht.

Darum gehts:
Mia Saunders braucht Geld. Viel Geld. Eine Million Dollar, um ihren Vater zu retten. Er liegt im Krankenhaus, weil er seine Spielschulden nicht begleichen konnte. Um die Summe aufzutreiben, heuert Mia bei einer Agentur an und lässt sich als Begleitung buchen. Ihre Gesellschaft kostet 100.000 Dollar pro Monat. Sex ist ausdrücklich nicht Teil des Deals – leichtverdientes Geld! Und der Liebe hat Mia sowieso abgeschworen. Als sie ihrem ersten Kunden, dem Hollywood-Autor Wes Channing, gegenübersteht, ist schnell klar: Zwischen den beiden knistert es gewaltig. Vor ihnen liegt ein Monat voll heißer Leidenschaft. Doch Mia darf sich nicht verlieben. Denn Wes ist nur Mr Januar... (Quelle: Verlag)

Zum Cover:
Ein hellrosa Cover mit dunkelroten Blumen. Ja, es stimmt - es schreit nach Erotikroman.
Mir gefällt, dass die Schrift deutlicher hervortritt, sodass man mit den Fingern darübergreifen kann und es sozusagen auch "mit den Fingern lesen" kann.

Zum Inhalt:
Einige mögen es - andere nicht. Aber mich hat der Inhalt vollkommen überzeugt. Klar, dieses Buch erinnert als Erotikroman wieder mal an Shades of Grey, aber wenn man das Buch nicht dazu verwendet, um es anderen unter die Nase zu halten, dass Sex nicht mehr tabuisiert ist, sondern es einfach liest, hat es bei mir einfach gepunktet.
Calendar Girl ist Shades of Grey allerdings nur in diesem einen Punkt ähnlich. Es gibt Sex - und wow, den gibt es wohl in fast jedem Leben.
Was sich aber Audrey Carlan für Mia einfallen ließ, finde ich interessant. Escort-Girl. Ein Beruf von dem ich kaum wusste, und diese Buch gibt einen kleinen Einblick in das Leben eines Escort-Girls. Es erinnert mich daran, dass nicht jedes Mädchen, jede Frau ihren Körper verkauft, weil sie Spaß daran hat, sondern es kann auch andere Gründe geben.
Das besondere finde ich ist, dass Mia jeden Monat auf einen anderen Mann trifft. Es ist nicht klar, ob sie am Ende der zwölf Monate einen Bestimmten wählen wird, weil ja noch immer ungewiss ist, wen sie noch treffen wird. Ob dieser jemand ihr den Atem raubt, oder aber auch nicht.
Man fühlt sich fast so wie Mia. - gespannt auf jeden einzelnen Monat.

Zum Aufbau:
Alle vier Teile der Calendar Girl - Reihe sind immer in 3 Kapitel unterteilt. Also immer drei Monate. Die ganze Reihe schildert also das ganze Escort-Girl-Jahr von Mia.
Was ich persönlich eher schade finde: Die Originalversion hat 12 einzelne Bücher. Man kauft sich also jeden einzelnen Monat. Diese einzigartige Version finde ich viel spannender, da man sich sozusagen die Monate einzeln kauft. Man könnte sie auch parallel zu jedem Monat verschlingen. (Was vermutlich jede Leseratte nicht schaffen würde)

Zum Schreibstil:
Audrey Carlan hat es hervorragend geschafft, sowohl ein Lebens- und Liebesabenteuer zu schildern, als auch die erotischen Szenen so zu schildern, dass man sich fühlt, als wäre man mit dabei. 
Kurz und knapp. Und genau dadurch hat mich der erste Satz im Januar überzeugt. "Wahre Liebe gibt es nicht" Wer hat diesen Satz nicht mindestens einmal gedacht oder auch laut ausgesprochen? 
 
Fazit:
Ich bin mir nicht sicher, ob es nur mein Lieblingsbuch 2016 geworden ist, weil ich im letzten Jahr nicht viel Lesestoff hatte. Aber eins weiß ich bestimmt. Dass dieses Buch mich so in seinen Bann gezogen hat, dass ich mich riesig gefreut habe, als schließlich der zweite Teil unter dem Weihnachtsbaum lag.
Dadurch, dass es jedoch nur vier Teile gibt und nicht die originalen zwölf ziehe ich einen Punkt ab.
Zusätzlich glaube, ich, dass sicher noch Luft nach oben ist. Mal sehen wie der zweite Teil ist.
Von mir gibt es für den ersten Teil:

8/10 Punkte

Die gesamte Buchreihe: