Das Leben ist (k)ein Ponyhof | Rezension




Titel: Das Leben ist (k)ein Ponyhof
Autorin: Britta Sabbag
Verlag: Bastei Lübbe

Darum gehts:
Antonias Leben ist perfekt. Bis ihre Mutter sie dazu verdonnert, auf ihren leicht senilen Stiefvater aufzupassen, während sie selbst sich in einem indischen Ashram vergnügt. Dabei hat die Karrierefrau Antonia für so etwas nun wirklich keine Zeit. Schließlich steigt sie gerade zur Partnerin in einer Unternehmensberatung auf und will ihren langjährigen Freund und Kollegen heiraten.
Zurück im Heimatkaff stellen Walters Schrullen Antonia gehörig auf die Probe. Bald steht ihr ganzes Leben Kopf. Oder lernt sie vielleicht gerade erst zu leben?  (Quelle: Amazon)

Zum Cover:
Mir gefällt das satte Gelb, es verleiht dem Buch einen gewissen ersten Hinblick. Was mich allerdings schon zu Beginn verwirrte, war das Zebra - was natürlich gleich auf Anhieb nicht zum Titel passte. Doch lässt das ganze Buch gleich daran erinnern: Doch das Leben ist ein Ponyhof! - und lehnt sich stark an die Redensart an. Das Zebra also in dem Sinne: Man soll zwar nicht, aber wir können und dürfen!

Zum inneren Design:
Ich kann nur sagen - Oh mein Gott. Als die Buchbestellung kam und ich dieses Buch öffnete, war ich vollends begeistert, nicht das E-Book gekauft zu haben, sondern ein preisgünstiges gebrauchtes Exemplar gefunden zu haben. - Wurde doch wirklich ein Zebra auf jede rechte Seite gedruckt, dass im Ganzen ein Daumenkino ergab. Pluspunkt!
Außerdem realisierte ich erst ziemlich am Ende, als ich noch einmal alles ein wenig durchblätterte, an wem das Werk gewidmet ist: "Für alle, die einen Walter haben. Und ganz besonders für die, die keinen haben"
Auch die Danksagungen haben mich sehr amüsiert, was nicht bei jedem Buch der Fall ist.
Britta Sabbag muss gut mit Humor ausgestattet sein und das zurecht, denn was braucht man denn wichtigeres in unserem oft so verkrampften Leben?

Zum Inhalt:
Mir gefällt es, dass Antonia als toughe Business-Frau dargestellt wird. Es erinnert mich an das Buch "Restart" - einer meiner Favouriten -, da in diesem Buch die Protagonistin ebenfalls als starke Geschäftsfrau im Leben steht. Trotzdem kommt es auch hier in "Das Leben ist (k)ein Ponyhof dazu, dass ihr Antonias Leben auf den Kopf gestellt wird.
Nämlich von ihrem Stiefvater Walter, der nicht davor zurückzuckt, auch ein paar Weisheiten loszuwerden:
Das Leben ist aus vielen Fäden gewoben, mein Kind. Und nicht nur einer davon ist rot. (S.140/221)

Was mich besonders beeindruckt hat, ist die Verbundenheit, die nach einer kurzen Zeit  herrschte. Ein paar Einzelheiten von Netty und Leo haben mich überrascht, da ich sie nicht erwartet habe und haben mich gleichzeitig aber auch begeistert.
Was ich ziemlich gut fand war, dass das ganze nicht wirklich auf einer Romanze aufbaute, sondern auf der Beziehung zwischen Walter und Antonia - Vater und Tochter. Trotzdem wirkt es am Ende so als hätte Britta Sabbag gezwungenermaßen eine Liebesgeschichte eingebaut, um auch die romantischen Leserinnen und Leser zu begeistern - hätte aber nicht sein müssen. Happy Ends passieren wahrhaftig auch einmal ohne einen Partner oder einer Partnerin an der Seite.

Zum Schreibstil:
Mir gefällt, dass Britta Sabbag so schreibt, dass es leicht zu lesen ist. So kann man der Handlung schnell folgen. Außerdem ist es toll, durch die kursiven Sätze zu erfahren, was Antonia gerade denkt. Man wirkt ihr gleich sehr vertraut.


Fazit:
Alles in allem ist das Buch für mich vom Inhalt und der Story eher solide. Es gab zwar ein bis zwei kleine Überraschungen, die man sich nicht erwartete. Der Grundtenor, dass Familie doch besser ist als ein perfektes Leben und dass es auf dem Kopf schöner ist zu leben, war klar zu erkennen - doch eher voraussehbar. Für das Buch das mich trotzdem ein paar Tage begleitet hat, gibt es von mir:

3/10 Punkte

(P.S. Es wirkt zwar, dass es von mir sehr niedrig angesetzt wurde, aber es ist lesenswert, da es leicht und flüssig zu lesen und ein Genuss für den Abend ist)

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